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Newsletter Sommer 2024
Liebe Engagierte und Interessierte,
mit diesem Newsletter erreichen euch Informationen zu bevorstehenden Gedenktagen und Veranstaltungen von Kooperationspartner*innen sowie Save the Dates für Veranstaltungen der Fachstelle NRWeltoffen.
Wir wünschen allen eine möglichst angenehme Sommerzeit und gutes Kräfte sammeln und Ideen schmieden für die nächsten Monate. In der zweiten Jahreshälfte wird es weiterhin erforderlich sein sich gegen rechts weiterzubilden, zu vernetzen, zu bestärken und zu verbünden. Auch wenn dies keine leichte Aufgabe ist, freuen wir uns sie mit euch gemeinsam zu verfolgen und euch darin zu unterstützen.
Bis bald bei der ein oder anderen Veranstaltung!
Gedenktage und -veranstaltungen
2. August - Europäischer Holocaust-Gedenktag für Sinti*zze und Rom*nja
Das Kuratorium Erinnern, Forschen, Gedenken lädt am europäischen Holocaust Gedenktag für Sinti*zze und Rom*nja zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung ein: Am Freitag, den 02. August um 17:00 Uhr an der Gedenktafel am Rathausplatz Herford.
Raphaela Kula, Michael Girke und Gisela Küster lesen aus dem Kinderbuch: „Ede und Unku“ von Alex Wedding. Die Geschichte von „Ede und Unku“ erschien 1931. Es war das erste Buch von Alex Wedding, die eigentlich Margarete Weißkopf hieß. Ihr Pseudonym wählte sie nach den proletarischen Wohngegenden Berlins Alexanderplatz und Stadtbezirk Wedding. Im NS galt das Buch als verboten, in der DDR wurde es nach der NS-Zeit wiederaufgelegt und wurde Pflichtlektüre in den Schulen.
Die musikalische Begleitung der Lesung erfolgt durch Alexander Quaet-Faslem.
Der 2. August wurde im Jahr 2015 vom Europaparlament als offizieller Gedenktag für den nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti und Roma benannt. An jenem Tag im Jahr 1944 wurden die letzten noch im Konzentrationslager Auschwitz gefangen gehaltenen Sinti und Roma ermordet. Während des Nationalsozialismus wurden bis zu 500.000 Sinti*zze und Rom*nja ermordet.
Auch nach der Anerkennung des Völkermordes (Porajmos) an den europäischen Sinti und Roma 1982 durch Helmut Schmidt, hält die Diskriminierung, Ausgrenzung und Stigmatisierung bis heute an.
3. August - Jahrestag des Völkermordes an den Jesid*innen 2014
Am 3. August 2014 begann mit dem gewaltsamen Eindringen der IS-Terrormiliz in jesidische Dörfer und Städte in Shingal/Nordirak der Genozid an den Jesid*innen. Es wurden bis zu 10.000 Menschen umgebracht, über 7.000 Frauen und Kinder entführt. Die Lebensgrundlagen der Jesid*innen wurden zerstört und viele mussten aus ihrer Heimatregion fliehen. Davon auch viele Menschen nach Deutschland, wo heute mit 200.000 Jesid*innen die größte Diaspora außerhalb des Irak lebt. Über 2.000 Personen werden bis heute vermisst.
Anlässlich dieses tragischen Jahrestages findet am 3. August eine vom Kurdischen Bündnis für Integration und kulturelle Vielfalt in Kooperation mit der Schilan-Gemeinde Herford organisierte Gedenkveranstaltung statt. Ab 13 Uhr wird es neben Redebeiträgen auch einen Kurzvortrag von Volker Beckmann zum Thema Menschenrechte geben.
Außerdem wird eine thematische Ausstellung gezeigt, die noch bis Ende August während der Öffnungszeiten von Städtischem Museum/Daniel-Pöppelmann-Haus besucht werden kann.
In dem Vortrag mit dem Titel "Platz an der Sonne? Der lange Schatten der deutschen Kolonialzeit" beschäftigt sich Serge Palasie (Fachpromotor für Entwicklungspolitische Bildungsarbeit mit Fokus Afrika, Eine-Welt-Netz NRW e.V.) mit der deutschen Kolonialgeschichte und den bis heute spürbaren Auswirkungen. Die deutsche Kolonialzeit ist bis heute in mehrfacher Hinsicht relevant – so z.B. im Bereich globaler wirtschaftlicher Beziehungsgeflechte, beim Thema Flucht und Migration, oder wenn es um Rassismus und Identität in Deutschland geht. Selbst der menschengemachte Klimawandel bzw. die damit verbundene Klimaungerechtigkeit muss hier aufgezählt werden. Deutsche Kolonialaktivitäten begannen schon Jahrhunderte vor der offiziellen deutschen Kolonialzeit.
Im Vortrag blicken wir in die Vergangenheit und schauen auch auf präkoloniale Afrikabilder. Es geht hier aber nicht so sehr um geschichtliche Details, sondern um den langen Schatten, den eine vermeintlich abgeschlossene Geschichte wirft.
Der Vortrag findet in einer Kooperation der Fachstelle NRWeltoffen mit der Gedenkstätte Zellentrakt statt. Diese zeigt noch bis zum 6. Oktober die Ausstellung "Sichert(e) sich auch unser Land einen Platz an der Sonne? Der lange Schatten der deutschen Kolonialzeit". Geöffnet ist die Gedenkstätte immer samstags und sonntags von 14-16 Uhr sowie auf Anfrage an info@zellentrakt.de Beide Angebote sind Teil des Projektes "Koloniale Kontinuitäten überwinden", das im Themenjahr "POWR - Postkoloniales Westfalen-Lippe" von der LWL-Kulturstiftung gefördert wird.
Weitere Informationen dazu finden sich auf den Seiten des Eine-Welt-Netz NRW e.V.
Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung per Email an anmeldung@gegenrechts.info wird gebeten.
29.8. | 18 Uhr | Haus unter den Linden Herford | Netzwerktreffen
Zu diesem Netzwerktreffen sind alle Engagierten und Interessierten herzlich eingeladen, die mehr über die Extreme Rechte in OWL wissen möchten oder die ihr Wissen auffrischen wollen. Referent*innen vom Verein Argumente und Kultur gegen rechts geben Einblicke in die Personen, Themen und Szenen der Region sowie deren Verbindungen zu bundesweiten Aktivitäten. Es wird einmal mehr verdeutlicht, dass es Zeit ist zu handeln und den Rechtsruck zurück zu drängen. Daher bietet der Abend auch Anregungen und Zeit sich über mögliches Engagement auszutauschen.
Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung per Email an anmeldung@gegenrechts.info wird gebeten.
Veranstaltungsort: Haus unter den Linden (HudL), Unter den Linden 12, 32052 Herford
24.10. | 18:30 Uhr | Ort wird noch bekannt gegeben | Mohamed Amjahid - Lesung aus "Alles nur Einzelfälle? Das System hinter der Polizeigewalt"
30.10. | 18 Uhr | Stadttheater Herford | Questions - ein Stück über (post)koloniale Verbindungen zwischen Afrika und Europa
Nähere Informationen zu diesen und weiteren Veranstaltungen folgen in der nächsten Zeit in der Terminrubrik der Webseite, auf der Instagramseite der Fachstelle NRWeltoffen, über den Newsletter sowie die lokale Presse.
Initiativenfonds
Anträge für den Initiativenfonds sind weiterhin möglich. Über die Webseite gibt es alle notwendigen Informationen zum Ablauf und das Formular für den Antrag. Pro Antrag können bis zu 500€ bewilligt werden. Bei Rückfragen oder Unklarheiten stehen wir gern beratend und unterstützend zur Seite.
Für Fragen und Anregungen sind wir jederzeit ansprechbar.
Vielen Dank für das Interesse! Mit solidarischen Grüßen aus der Fachstelle NRWeltoffen Erhan Kara und Ann-Christin Kleinert
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Arbeit und Leben Herford DGB/VHS e.V.,
c/o Fachstelle NRWeltoffen Kreishausstr. 6 32051 Herford Deutschland